Ausstellungseröffnung 'Blickwechsel'Ein Mahnmal für Kupferdreh

Für Jugendliche - und sicherlich nicht nur für sie - ist es unfassbar, was in der Zeit Nazideutschlands Menschen jüdischen Glaubens, mit denen man doch in engster Nachbarschaft lebte, angetan wurde.Nach Jahrzehnten des "Vergessens" und Wegschauens wurde nun von jungen Menschen der "Blickwechsel" eingeübt -sie sahen genau hin: Was geschah mit den Jüdinnen und Juden Kupferdrehs? Und wie kann die heutige Generation die Erinnerung an sie und an das ihnen zugefügte Leid lebendig halten?

Mit diesen Fragestellungen setzte sich im vergangenen Schuljahr die Klasse 10c des Gymnasiums Essen - Überruhr in einem Projekt des Kunstunterrichts zusammen mit ihrer Lehrerin, Frau Dorothee Vierth-Heitkämper, auseinander.Die Schülerinnen und Schüler thematisierten die Begriffe "Denkmal" und "Mahnmal" und dachten über „historische Verantwortung“ und insbesondere darüber nach, welche Formen der Erinnerung angemessen und sinnvoll sein können.

Ausstellung 'Blickwechsel'Ergebnis dieses Reflexionsprozesses sind von den Schülerinnen und Schülern gestaltete, sehr unterschiedlich ausfallende Entwürfe und Modelle.Besonders bereichert wurde diese Arbeit durch den Kontakt und den Austausch mit Kupferdreher Bürgern, die gegenwärtig tatsächlich dabei sind, ein Mahnmal für die ermordeten Jüdinnen und Juden zu errichten.Otto Grimm von der Kupferdreher Bürgerschaft und Michael Stratmann (Werkstatt für Metallgestaltung) als ausführender Künstler gaben den Jugendlichen Auskunft über den Prozess der Mahnmalgestaltung im Stadtteil. Beide zeigten sich beeindruckt von der Arbeit und den Ideen der Schülerinnen und Schüler.

Die Ergebnisse der Unterrichtseinheit werden nun im Mineralien-Museum in Essen-Kupferdreh (Kupferdreher Straße 141-143) ausgestellt - ein symbolträchtiger Ort: Das Gebäude, in dem das Museum untergebracht ist, war in der Zeit Nazideutschlands der hiesige NSDAP-Sitz.

Öffnungszeiten: Dienstag -Sonntag 10:00-18:00 Uhr

Die Kunstwerke

Ein Baum.Ein Baum.

Uns war es wichtig zum Ausdruck zu bringen, dass der Tod nicht das letzte Wort behalten sollte. mehr...

Die verschlossene TürVerschlos- sene Tür.

Die Tür steht dafür, dass die Juden vielfach zwar einen Ausweg sahen, ihnen dieser aber versperrt wurde.  mehr...

FacismFacism.

Unser Entwurf zeigt die Zerstörungswut des Faschismus in der Zeit des Nationalsozialismus.  mehr...

LadenfassadeLadenfassade.

Wir haben uns dafür entschieden unser Mahnmal in Form einer Ladenfassade  zu gestalten. mehr...

RequiemRequiem.

Der zerbrochene Davidstern aus Spiegelglas ist als Symbol für die Reichspogromnacht zu verstehen.  mehr...

SteinbrockenSteinbrocken.

Unser Mahnmal soll daran erinnern, dass immer mehr Menschen ausgeschlossen wurden.  mehr...

Der steinerne WegDer steinerne Weg.

Bei unserem Mahnmal haben wir uns für eine Pyramide entschieden.  mehr...

Der WegDer Weg.

Wir haben uns für einen Weg entschieden, der von Glaswänden flankiert wird.  mehr...

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