Schaukastendaten sind nicht konfiguriert

Besuch im Hindu-Tempel

 Am Freitag, dem 11. September 2009, waren wir - die beiden evangelischen Religionskurse der Jahrgangsstufe 10 – eingeladen in den Hindu-Tempel in Essen in der Burggrafenstraße, der zum großen Teil aus einer afghanischen Gemeinde besteht.Was wir dann dort vorfanden, übertraf wohl viele unserer Erwartungen. Herr Gawdi, der sich extra ein bisschen früher frei genommen hatte, um unsere Fragen zu beantworten, lud uns alle ein, uns im Tempel niederzulassen, und einfach alles zu fragen, was uns in den Sinn kam.

Was wir sahen, war ungewöhnlich: ein Tempel in fröhlichen bunten Farben, viele Statuen (Murtis) von Shiva, Parvati, Ram, Lakshman, Sita, Sherawali Maa, Hanumanji, Shri Ganesh und Shivling, bunte Lichter, Speiseopfer in Form von Weintrauben, oft wird auch Milch gereicht, ein Mann kam und hielt ein Leseopfer. Er las mehrere Stunden aus einem heiligen Buch, ohne dass wir ihn dabei störten oder irritierten.

Der Raum wirkte hell und bunt – Herr Gawdi erklärte uns, dass absichtlich kein dunkler, furchteinflößender Raum gewünscht sei, sondern Fröhlichkeit und Schönheit als Ausdruck der Freude und Verehrung wichtig seien. Eine Stunde lang beantworteten er und ein weiterer Angehöriger der Hindugemeinde Essen geduldig unsere Fragen – und eine Stunde lang fragen wir auch tatsächlich! Immer wieder meldeten sich Schüler, immer wieder gab es noch Fragen. Schließlich sahen wir uns die Murtas und alle anderen Objekte von nahem an und wir bekamen auch eine Kostprobe von musikalischen Beiträgen, so wie sie z.B. sonntags in den gemeinsamen Feierstunden dargeboten werden.

Als wir schließlich den eigentlichen Tempel verließen, wartete eine große Überraschung auf uns: die Gemeinde hatte uns ein wunderbares gemeinsames Essen zubereitet. Das war deshalb möglich, weil der Koch der Gemeinde es zufällig möglich machen konnte, an diesem Freitag dort sein zu können.

Es gab zwei verschiedene Reissorten, dazu drei verschiedene vegetarische Soßen – allesamt sehr schmackhaft- sowie Salat, Früchte, Kaltgetränke und grünen Tee. Einige von uns mussten auch noch unbedingt besonders scharfe Chilischoten ausprobieren.

Fast jeder nahm sich einen zweiten Teller, jeder von uns war wirklich beeindruckt von der großen Gastfreundlichkeit, Höflichkeit und Großzügigkeit dieser Gemeinde.

Rückblickend war dies eine besonders schöne und friedvolle Art, den 11. September in diesem Jahr zu verbringen. Soviel Gastfreundlichkeit erfährt man nur selten. Hoffen wir, dass diese Eindrücke noch lange bei uns bleiben.

 

 


 

Go to top
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com