Gruppenbild

Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Boden“ brachen Ende November die beiden Erdkundekurse von Herrn Hundert zu einer Exkursion nach Osnabrück auf.  Im Museum am Schölerberg (www.museum-am-schoelerberg.de) nahmen wir an einer Führung durch die Ausstellung „Unterwelten“ teil und wurden im zweiten Teil der Exkursion, in der Abteilung „Umweltbildungszentrum“, selbst aktiv.

Während der Gk G 4 zunächst mit Herrn Strobel (Osnabrück) und Herrn Hundert die Unterwelt erkundet, bricht der zweite Gk, G 8, mit Frau Steiner (Osnabrück) und der Studienreferendarin Frau Dombrowski, in die freie Natur auf. Im Anschluss wechseln die Gruppen die Abfolge. Dies geschieht wegen der Gruppengröße. Alle Teilnehmer sind mit eigens mitgebrachtem Notizblock und Stift ausgerüstet. 

Für die Gruppe “Hundert“ ging es „unter die Erde“. Wir wurden unter anderem in einen riesigen Regenwurm und „in“  verschiedene Böden geführt (z.B. Waldboden, Ackerboden etc.), in denen man die Auswirkungen des Menschen auf die Natur und einige Bewohner des Bodens betrachten konnte, so Pilze, Springschwänze, Skorpione.  Zur Kenntnisnahme: In unseren Breiten leben 25 Regenwurmarten, in den Tropen mehrere hundert. Der Regenwurm ist u.a. dafür verantwortlich, dass die Blätter im Wald wieder zu Boden werden; dafür können drei Jahre veranschlagt werden. Wir begreifen, dass der Boden ein extrem rares Gut ist, dass der Boden der ultimative Filter für unser Wasser ist, dass die Versiegelung des Bodens keine neue Grundwasserbildung erlaubt, dass …

Schaukastendaten sind nicht konfiguriert

Im Anschluss vertiefen wir in 3-er bzw. 4-er Gruppen  unsere unterrichtlichen Kenntnisse zu verschiedenen Bodenarten durch praktische Versuche. So machen wir die Fingerprobe zur Bestimmung der Bodenart, bestimmen die Wasserhaltekraft des Bodens, stellen den Nitratgehalt des Bodens fest  und messen den pH-Wert (Säuregrad) sowie schätzen den Kalkgehalt im Boden ab.

Nach einer Pause geht nun die Gruppe „Dombrowski“ mit Frau Steiner „in den Regenwurm“ und wir gehen - mit Eimer, Hammer, Pirkhauer-Bodenbohrer, Schäufelchen, Pinzetten und verschließbaren Gläsern bewaffnet - in einen nahen 50 – 60 Jahre alten Laubmischwald mit geringer Strauch-, aber dichten Laubschicht. Mit Hilfe des Pirkhauer-Bodenbohrers (ein offenes Hohleisen), den wir in den Boden schlagen – unsere Kraft ist gefordert – entnehmen wir eine Bodenprobe und lernen das Bodenprofil des hiesigen Bodens kennen. Wir stellten fest, je tiefer der Boden herkommt, desto heller und härter ist er und umgekehrt,  je näher unter der Oberfläche, desto dunkler und weicher. Die Dunkelfärbung rührt von der Bioturbation (Durchwühlen und Durchmischen von Böden durch Lebewesen)  und vom Wasser her.

Daraufhin zerstreuen wir uns in kleinen Gruppen im Wald und sammeln eifrig dort aufzufindende Lebewesen. Die Ausbeute ist nicht gering. Der Regenwurm, der Ohrwurm, die Ameise und die Spinne  sind bekannte Vertreter. Mit Hilfe des Schaubildes „Tiere im Waldboden“ und des Binokulars bestimmen wir in den Räumlichkeiten des Umweltbildungszentrum auch die anderen und sehen sie uns näher an: Kugelspringer, Springschwänze, Rindenläuse, Waldschaben, Zwergfüßer, Erdläufer und Raubmilben. Über die Vielzahl sind wir überrascht, erst recht bei einer Lufttemperatur von ca. 9° C.  Nach unseren Studien werden die Tiere natürlich wieder freigelassen. Auch wir. Die drei Stunden waren kurzweilig.
Zur Veranschaulichung, vgl. die Slideshow in diesem Beitrag. (Fotos: Lennart Blumenthal und Herr Hundert)

Kim B l o m b e r g, Elena H a u t k a p p e, Lena K r a u s e [Hun]

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