Gegenstände erzählen aus ihrem Leben
Gegenstände erzählen aus ihrem Leben

Die Klasse 5a hat in den letzten Wochen im Deutschunterricht bei Frau Steggers ein besonderes Projekt gemacht. Jedes Kind hat sich einen Gegenstand ausgewählt und dann aus der Sicht dieses Gegenstandes seine Lebensgeschichte erzählt.

Das konnten z.B. ein Radiergummi, ein Stift, ein Motorrad oder auch ein Fußball oder sogar ein Fußballstadion sein. Die Gegenstände berichten von vielen spannenden Abenteuern und manche von ihnen sind sogar befreundet und treffen sich in den Geschichten, so z.B. ein Hockeyschläger und ein Hockeyball, die gemeinsam in der Bundesliga spielen.

Alle Geschichten wurden in einem Buch zusammengefasst, das jedes Kind mit nach Hause nehmen konnte. Das Lesen hat allen Spaß gemacht!


Kostja Daniliev und Luca Junk


 

Ein Beispiel des Projekts von Luca Junk 

      


Die Geschichte aus dem Leben eines Hockeyballes

bild1.jpgHallo, ich heiße Luca, bin ein Hockeyball und liege in einem Müllcontainer neben meinem besten Freund, Kostja, dem Hockeyschläger. Und nur damit das klar ist, ich bin ein Hockeyball und kein Eishockeypuck. Ich erzähle euch jetzt aus meinem Leben und wie es geschah, dass ich hier gelandet bin.
Alles fing an, als ich ein Stück Gummi war. Ich wurde als erstes in so komische Maschinen gesteckt. Manche taten mir weh und andere kitzelten. Am Ende, damit sie mich besser formen konnten, badete ich in warmem Wasser, das war sehr schön. Zum Schluss formten die Maschinen mich zu einem Ball, dies kitzelte wieder. Als ich endlich fertig war, wurde ich in eine Verpackung gesteckt und in ein Geschäft gefahren, das Hockeyzubehör für die deutsche Nationalmannschaft verkaufte. Alle Artikel wurden verkauft, nur ich nicht.

Neben mir hing mein Freund Kostja. Er war kein Hockeyball, sondern ein Hockeyschläger. Er wurde zwar vor mir verkauft, aber trotzdem auch sehr spät. Doch dann eines Tages wurde auch ich verkauft. Der Käufer war ein deutscher Nationalspieler. Er nahm mich auf die tollsten Spiele mit und ich wusste nicht, was das für ein Gefühl war, in alle Ecken des Tores zu fliegen. Es war toll. Wenn die Schläger mich trafen, kribbelte es immer, so spannend war es. Aber wenn ich gegen einen Pfosten oder die Latte flog, tat es mir sehr weh. Ich spielte mit meinem Besitzer die tollsten Spiele und er nannte mich seinen Glücksbringer. Er wurde der  erfolgreichste deutsche Hockeyspieler. Doch er spielte nicht nur in der deutschen  Nationalmannschaft, sondern auch in der Bundesliga, die es beim Hockey genauso gibt, wie beim Fußball. Seine Mannschaft war der HTC Kupferdreh. Auch dort erlebte ich die tollsten Spiele meines Lebens.

Doch ein Spiel verfolgt mich bis heute. Das Derby-Spiel HTC Kupferdreh gegen ETuF. Es ging um die Meisterschaft in der Bundesliga. ETuF und Kupferdreh waren gleichauf im Punktestand. Also war es sehr spannend, denn einer musste ja gewinnen, um den Meistertitel mit nach Hause zu nehmen. Als Ball sollte man ja unparteiisch sein, aber weil mein Besitzer in Kupferdreh
spielte und der erfolgreichste Hockeyspieler war, dachte ich: „Hoffentlich gewinnt der HTC Kupferdreh.“ Ich konnte nichts an dem Spiel ändern, außer dorthin zu fliegen, wohin ich geschlagen wurde.
Nach ein paar Minuten fing das Spiel an, wie gesagt, war das Spiel spannend. Beide Mannschaften hatten gleichviel Ballbesitz. Doch dann passierte es, das 1:0 für Kupferdreh. Doch kurz nach dem Tor glich ETuF aus und es stand 1:1. Und so ging es immer hin und her und in der Halbzeit stand es 3:3.

Nach der Halbzeit ging es so weiter. Kurz vor dem Ende passierte dann etwas Schlimmes: Als ich sah, dass mein bester Freund, der Hockeyschläger Kostja von einem anderen Spieler von Kupferdreh gespielt wurde, freute ich mich auf das Wiedersehen. Auch er freute sich. Der Besitzer von Kostja schlug den Schläger so unglücklich, dass ich und mein Freund zerbrachen.
Wir konnten das Spiel nicht beenden und wurden einfach in den Müllcontainer geworfen. Aber die gute Nachricht war, dass HTC Kupferdreh gegen ETuF 5:4 gewonnen hatte und Meister wurde.

Dies war die Geschichte von Luca, dem Hockeyball und seinem besten Freund Kostja, dem Hockeyschläger, aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende: Mein Besitzer nannte mich ja seinen Glücksbringer und er wollte nicht, dass sein Glücksbringer einfach so in den Müllcontainer geworfen wurde. Er suchte nach mir und fand mich zum Glück in dem Container. Er sah auch Kostja neben mir liegen und nahm uns beide mit, zur Erinnerung an den Sieg der Meisterschaft. Nun hängen wir beide neben seiner Trophäensammlung.

luca_2.jpg

 

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