Das Schicksal eines jüdischen Mädchens im Holocaust

Im Bus war es laut und stickig, kurz vor Amsterdam. Wir, die Klasse 8a, eine 9. Klasse der Franz-Dinnendahl-Realschule und drei Mitarbeiter des Jugendamtes der Stadt Essen waren ja auch schon vier Stunden unterwegs. Als wir dann endlich angekommen waren, ging es zu Fuß durch die Innenstadt zum Anne-Frank-Haus, vor dem die Besucher bereits in einer langen Warteschlange auf den Einlass warteten.

Zunächst erhielten wir dort durch eine Mitarbeiterin des Anne-Frank-Hauses eine Einführung in das Leben der Anne Frank und die Zeit des Nationalsozialismus. Unter anderem haben wir hierbei erfahren, dass die Juden als „schädliche“ eigene „Rasse“ galten und deshalb verfolgt wurden, was uns sehr schockierte. Beim anschließenden Rundgang durch das Anne-Frank-Haus und die Ausstellung konnten wir die Räumlichkeiten der ehemaligen Firma von Otto Frank mit dem dazugehörigen Hinterhaus besichtigen, welches den Franks sowie der Familie van Pels als Versteck vor den Nazis im  Zweiten Weltkrieg diente.

Diesen Ausflug haben wir im Anschluss an die vorherige Besprechung des Tagebuchs der Anne Frank unternommen. Die Ausstellung vermittelte einen guten Einblick in deren Leben. Leider waren jedoch in den Räumen keine Möbel mehr vorhanden, da diese durch die Nazis abtransportiert wurden, als sie die Bewohner des Hinterhauses im Herbst 1944 festnahmen und in KZ’s brachten.
Es wurden auch mehrere Filme gezeigt, die Erlebnisberichte, Erzählungen oder Hintergrundinformationen gaben, unter anderem auch von Beteiligten wie z.B. Annes Vater Otto Frank, dem einzigen Überlebenden aus dem Hinterhaus. Da die meisten Filme und alle Texte auf Holländisch oder Englisch verfasst waren, reichte die  Zeit leider nicht, um alles genau zu lesen und zu sehen. Trotz allem war diese Besichtigung sinnvoll, informativ und spannend.

Im Anschluss an den Museumsbesuch fand ein vom Jugendamt organisiertes Stadtspiel statt, welches wir in fünf verschiedenen Gruppen durchführten. Wir beschäftigten uns dabei mit verschiedenen historisch wertvollen Denkmälern und Gedenkstätten, die auch mit dem Holocaust zu tun hatten, da dieser auch in den Niederlanden besonders schwerwiegend war: Etwa 80 Prozent der niederländischen Juden kamen im Holocaust ums Leben. Für das Stadtspiel hatten wir eine Stunde Zeit, welche jedoch in manchen Fällen zu großzügig, in anderen zu knapp bemessen war. Trotzdem hat es uns viel Spaß gemacht.

Anschließend hatten wir noch eineinhalb Stunden Freizeit, um die Stadt zu besichtigen und Hunger und Durst zu stillen. Auch war Zeit zum Einkaufen, welche wir sinnvoll nutzten. So schön es auch war, mussten wir gegen 18:00 Uhr mit den Schülern  der Franz-Dinnendahl-Realschule doch die Rückfahrt antreten, um wieder pünktlich um 21:00 Uhr an der Schule zu sein. Alles in allem war es ein sehr interessanter und schöner Ausflug, bei dem wir viel gelernt haben.

Alexandra Bühne und Linda Zeiß


Hier gibt´s noch einen weiteren Bericht von Julia Rose und Kira Schmidt: Amsterdamfahrt Julia und Kira.pdf Amsterdamfahrt Julia und Kira.pdf (97.98 KB)

 

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