Genetischer Fingerabdruck – die Methoden der Kripo

Polizeilogo Essen pr 4

Im Bio LK der Q1 hatten wir uns mit dem Thema Genetischer Fingerabdruck beschäftigt. Uns hat interessiert, wie dieses Verfahren in der Praxis verwendet wird, deshalb hatten wir am Mittwoch Herrn Bernd Klein von der Kriminalpolizei Essen zu Gast.

Als erstes erklärte er uns, wie man einen Fingerabdruck sichtbar macht. Man benötigt ein magnetisches Pulver, welches auf dem Abdruck haftet. Dann überträgt man dies auf eine Folie und von dieser auf eine weiße Karte. Diese daktyloskopische Spur (Fingerabdruck) ist sehr wichtig für die Ermittlungen der Polizei, weil sie bei jedem Menschen anders ist. Der sichtbar gemachte Fingerabdruck wird dann zum LKA geschickt, wo alle weiteren Untersuchungen stattfinden.

fingerabdruckDes Weiteren hat Herr Klein uns ausführlich über die Vorgehensweise beim Betreten eines Tatorts, von der Kennzeichnung der Spuren bis zur Beschauung der Leiche berichtet. Beim Fund einer Leiche ist es ebenfalls wichtig mögliche Spuren des Täters zu sichern. Dazu untersucht man als Erstes die Kleidung des Opfers auf mögliche Faserspuren des Täters, in dem man sie mit einer Folie beklebt, welche Textilien aufnimmt. Die Folie wird in Streifen auf die Kleidung aufgeklebt, die dann nummeriert wird, damit man nachvollziehen kann, an  welchen Körperbereichen der Leiche die Spuren gefunden wurden. Dies ist auch ein Indiz für den möglichen  Tathergang.

Außerdem werden auch die Hände der Leiche genauestens auf Hautpartikel des Täters untersucht. Als nächstes wird die Kleidung der Leiche sachgerecht verpackt, das heißt beispielsweise nicht luftdicht, weil sich sonst Pilze und Bakterien vermehren und das organische Material verändern  könnten. Die Kleidung wie auch alle weiteren Spuren, die DNA enthalten, wie Blut, Haare, angebissenes Obst usw. werden zum LKA geschickt, wo dann alle weiteren Untersuchungen stattfinden.

Zum Abschluss stellte uns Herr Klein dar, auf welche Anzeichen hin die Rechtsmediziner eine Leiche untersuchen. Zum einen wird untersucht, ob die Leichenstarre schon eingesetzt hat. Diese fängt oben im Kopfbereich an. Ursache ist ein Verkrampfen der Muskeln aufgrund von Sauerstoffmangel. Auch die Leichenflecken geben einen Hinweis auf den Todeszeitpunkt und befinden sich auf herabhängenden Körperteilen. Sie entstehen durch schwerkraftbedingtes Absinken des Blutes innerhalb der Gefäße. Für uns alle war neu, dass man auch die Augen auf punktförmige Einschlüsse an den Bindehäuten untersucht, die durch Druck entstehen.

Es war eine sehr aufschlussreiche und interessante Stunde, in der wir viel gelernt haben und auch den Beruf eines Kriminalpolizisten kennenlernen konnten.

 Line Katzenmeier, Philipp Götze   


 

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