"Man muss sich auch mal was trauen"


berthold beitz

Zum Empfang auf der Villa Hügel begrüßte der Vorsitzende der Stiftung, Berthold Beitz (M.) gemeinsam mit Josef Budzinski (l.) von der Essener Wirtschaftsförderung und Thomas Kempf (Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung) die Stipendiaten. Foto: Matthias Graben

WAZ ¦ Essen.  50 Essener Schüler sammelten als Stipendiaten der Krupp-Stiftung bei einem vierwöchigen Betriebspraktikum erste Auslandserfahrungen. Die weiteste Reise führte nach Vietnam, China und die Philippinen.

Berthold Beitz hat es sich nicht nehmen lassen, die diesjährigen 50 Schüler-Stipendiaten der Alfried-Krupp-Stiftung auf der Villa Hügel  zu begrüßen. Die Jungen und Mädchen zwischen 15 und 18 Jahren haben gerade ihr vierwöchiges Betriebspraktikum, das manche bis nach China und Vietnam führte, beendet und sind noch erfüllt von den Eindrücken.

Betriebspraktikum auf den Philippinen

Manuel Simon (17, Gymnasium Überruhr) und Pratyksh Kumar (18, Gesamtschule Holsterhausen) haben den weitesten Weg hinter sich: Auf den Philippinen lernten sie die Entwicklungsarbeit einer Mikrofinanzbank kennen. „Dort werden vor allem Kleinkredite an Kleinstunternehmer vergeben“, sagt Manuel und erzählt begeistert von dem Einfallsreichtum der Menschen des Inselstaates.

Andere, wie Leandra Hirnstein, haben erste Erfahrungen in einem Hotel gesammelt. „Staubsaugen, Besteck polieren, Fenster putzen, Betten machen“, zählt die 17-jährige Gymnasiastin ihr Arbeitspensum im Sheraton Hotel Bratislava auf. Acht Stunden am Tag, fünf Tage die Woche arbeiteten die meisten Stipendiaten.

In eine fremde Kultur einfügen

Dazu mussten sie sich in eine fremde Kultur einfügen, in einer fremden Sprache kommunizieren. „Das war für mich das Schwierigste“, gibt Dennis Froberg (15) unumwunden zu. In Riga, Lettland, hat der Realschüler ins Logistikunternehmen Schenker „hineingeschnuppert“ und bei einer Gastfamilie gewohnt.

„Man muss sich auch was trauen“, fasst Fabian Bastigkeit sein Stipendium-Erlebnis in einem Hotel auf Teneriffa zusammen. Immer wieder würde der 15-jährige Hauptschüler ins Ausland gehen. „Ich glaube, das hat mich reifer gemacht.“

Das erfolgreiche Stipendiumprogramm läuft bereits seit 15 Jahren und hat mehr als 770 Essener Schüler aller Schularten ein Betriebspraktikum ermöglicht. Die Bewerbung für 2014 läuft im Herbst an.

Vera Eckardt       

 


Quelle: www.derwesten.de


 

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