logo_partner_fuer_schule.gifDie spannende Reise eines Teams in die Erfahrung der eigenen Stärken und Schwächen

Im vergangenen Schuljahr begann das Abenteuer für eine mutige, jedoch noch in der Anfangsphase des harten Arbeitslebens stehende Gruppe aus Schülerinnen und Schülern der dreizehnten Stufe des Gymnasium Essen-Überruhr.

Für alle Teilnehmer war der Aushang des Projektes „IQ trifft EQ“ an der Informationstafel zunächst neu und fast unheimlich. Trotz dieses Gefühls waren einige Schüler und Schülerinnen bereit, sich für einen weiteren Schritt in die Zukunft zu entscheiden und ihre Stärken sowie Schwächen zu erforschen und sie mit in die Gruppe zu integrieren.
Zu Beginn waren es eher unkoordinierte Gedanken in den einzelnen Köpfen. Dann wurde die Gruppe auf ihre erste Probe gestellt. Eine Verbildlichung des Sinn und Zweckes des Projekt sollte konstruiert und in anschaulicher Darstellung festgehalten werden. Die Ideen blühten in den verschiedensten Farben in den Köpfen der Gruppenmitglieder auf. Das Projekt schien von Ideen überrollt zu werden und gab Anlass zur Sorge hinsichtlich der Fertigstellung. Durch den langen, sorgsamen und geistreichen Austausch der unterschiedlichen Gedanken entstand dann aber doch eine durch das Team erzeugte Deutung des Projekts „IQ trifft EQ“.
Die Freude folgte auf dem Zuspruch der Jury zur zweiten Phase des Projekts. Am 28.9.2010 wurde diese eingeleitet, wobei die spontanen und teamfähigen Eigenschaften in jedem Einzelnen untersucht werden sollten. Die komplette Gruppe wurde in zwei Fraktionen aufgeteilt, die wiederum die gleiche Aufgabe erhielten. In einem Zeitfenster von einer halben Stunde hatten die Gruppen die Aufgabe, zwischen zwei aufgestellten Stangen ein Netz zu bilden, was für jedes Mitglied im Team mit einem Loch, zum hindurchschlüpfen gedacht, einkalkuliert war. Des Weiteren mussten beide Gruppen einen Liebesbrief erstellen und pantomimisch einige Begriffe erklären. Als letzte Disziplin in den dreißig Minuten galt es, ein Gruppenmitglied durch einen aus Sportringen erstellten kleinen Tunnel zu geleiten, ohne dass der Tunnel einstürzt. Beide Gruppen bekamen reichlich Beifall und gute Kritik für ihre vorgeführten Lösungen und ihre Zusammenarbeit. Sie lernten aus Fehlern und sahen Vorschläge der anderen Gruppenmitglieder nicht als schwere Beeinflussung und schlechte Kritik an, sondern nutzten diese Ideen und verbesserten ihre Strategien.

   

 IQ trifft EQ

Intelligenz im klassischen Sinne trifft Emotionale Intelligenz: so titelt ein jährliches Gemeinschaftsprojekt von Evonik und dem Jugendamt Essen. Alle weiterführenden Schulen in Essen können sich für das Projekt bewerben und im Rahmen eines Seminars erste betriebliche Erfahrungen sammeln. Dabei geht es darum, neben der rationalen Intelligenz auch die emotionale Seite zu fördern und die Schüler über Themen wie soziale Kompetenzen, Selbstwahrnehmung oder Beziehungsmanagement beispielsweise für Teamarbeit zu sensibilisieren.

  

Der zweite Teil des Projekts nahm unsere ganze Konzentration und Ideen in Anspruch. Unsere Auffassungsgabe und unsere Zielgenauigkeit wurde bei einem Kommunikationstest bewertet, bei dem beide Gruppen, optisch voneinander getrennt, mittels der Informationen, die der andere Teil der Gruppenmitglieder ihnen zu übermitteln versuchte, eine Zeichnung zu erstellen hatten, die der Zeichnung gegenüber entsprechen sollte. Da jedoch zwei Gruppen diese Aufgabe zu bearbeiten hatten, kam es zu einem Kommunikationsproblem aufgrund der Lautstärke. Beide Gruppen haben versucht Lösungen zu finden, um das Kommunikationsproblem zu beseitigen. Die Endresultate entsprachen ungefähr der zu erstellenden Zeichnung und wurden somit, wenn auch nur teilweise, als erfüllt angesehen.
In der nächsten Aufgabe sollten beide Gruppen aus einem Haufen aus umgedrehten Papptellern, worauf einzelne Zahlen aufgeschrieben wurden, sich die richtige Abfolge von 1 bis 30 merken und sie wie bei dem Spiel "Memory" aufdecken. Die nächste Aufgabe bestand darin, eine zufällig erdachte Geschichte persönlich vorzustellen, die eine Minute lang andauern sollte. Kompetenz und Spontaneität bewiesen dabei alle Schüler und Schülerinnen.
Die vorletzte Aufgabe erforderte besondere Kreativität. Zwei Gruppen saßen hintereinander auf dem Boden, wobei die letzte Person eine Farbe zu sehen bekam und diese auf irgendeine Weise kommunikativ bis zur vordersten Person durchgeben sollte. Die Gruppe, die am schnellsten auf diese Farbe zeigen konnte, errang den Sieg.
Die letzte Aufgabe bestand darin, eine vertikal aufgestellte Matte durch gemeinsame Stärke zu erklimmen. Es war ein Augenblick des Zusammenhalts, des gegenseitigen Vertrauens. Schon mit dem ersten Ansturm auf die Matte handelten alle Mitglieder wie eine zusammengeschweißte Gruppe. Immer und immer wieder wurde es versucht, die Aufgabe zu bewältigen. Jeder neue Schritt war auch ein neuer Schritt für uns selber. Die Gruppen konnten mehr als ihre normale Bestleistung herausholen und haben es unter einer Minute geschafft, alle über die Mauer zu kommen. Nach einem anstrengenden, jedoch sehr spannenden und lehrreichen Tag, durften sich alle Gruppenmitglieder nach all diesen vielen Prüfungen endlich ein Team nennen.

Jan Petrik Larmann (Jahrgangsstufe 13)


Go to top
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com